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Schnitzler im Schloss

Nach 16 Jahren „Schnitzler im Thalhof“ spielt ab 2015 das Schnitzlerteam um Helga David im Schloss Wartholz. Zur Aufführung kommen „Das Bacchusfest“ und „Anatols Hochzeitsmorgen“ – zwei Einakter an einem Abend von Arthur Schnitzler sowie“ Die Briefe einer Nonne“ – Szenen nach den „Portugiesischen Briefen“ des Rainer Maria Rilke. Lesungen runden das Programm ab.

„Das Bacchusfest“ und „Anatols Hochzeitsmorgen“ – zwei Einakter an einem Abend  von Arthur Schnitzler 

„Das Bacchusfest“. Ort der Handlung ist ein feiner Provinzbahnhof in gebirgiger Landschaft. Wie bereits in Schnitzlers  „Grosser Szene“ gelingt es einem Ehemann aus dem Künstlermilieu, seine Frau, die sich von ihm trennen will, durch seine wache Persönlichkeit, seine Intelligenz und Fantasie wieder auf seine Seite zu ziehen.

Im klugen Text Schnitzlers gibt es immer wieder Seitenhiebe auf  die Welt der Künstler. Guido, der junge bürgerliche Liebhaber zu Agnes, seiner Geliebten und Frau des Schriftstellers: „...dass ich unser Haus bürgerlich führen werde, versichere ich dich, dass diese recht interessante, aber zum Teil etwas bedenkliche Gesellschaft von Künstlern und Komödianten beiderlei Geschlechts, die in eurem Haus aus und ein zu gehen pflegte, die Schwelle des meinen nicht überschreiten wird, versichere ich dich.“

Gleichsam um seine Frau vor ihrer eignen Untreue zu schützen, erfindet der herbeigeeilte Schriftsteller Felix Staufner seiner Frau Agnes  und ihrem  jungen Liebhaber gegenüber das „Bacchusfest“. Dieses göttliche Fest wurde alljährlich von Frauen und Männern ohne Rücksicht auf deren Bindung gefeiert. Sie lebten eine Nacht hindurch uneingeschränkte sexuelle Freiheit. Allerdings durfte über diese Erlebnisse  nie gesprochen werden. Für diese eine Nacht gab es keine Verantwortung  „genau so wenig Verantwortung, als für Träume“.

Der Zug nach Paris fährt ein, der junge Liebhaber Guido reist ab - allein. Der Schriftsteller und seine Frau Agnes bleiben, indem sie sich gegenseitig ihrer Liebe und ihres Hasses versichern, in ihrer Villa.

 „Anatols Hochzeitsmorgen“ Anatols Hochzeitsmorgen zeigt den Helden von seiner frivolen und leichtsinnigen Seite. Schon die Ausgangssituation bestimmt die Richtung des folgenden Geschehens, denn Anatol ist absolut nicht in der Stimmung, heute zu heiraten. Er möchte am liebsten absagen! Die Situation ist kompliziert, da Anatol sich überdies vor die Aufgabe gestellt sieht, seine bevorstehende Vermählung vor einer eben erst wieder aktuell gewordenen früheren Geliebten geheim zu halten. Max ist über die Frivolität seines Freundes entrüstet, hilft ihm aber schließlich doch, die leidenschaftliche Freundin ruhig zu stellen. Oder doch nicht? De Geliebte der letzten Nacht ist nämlich nicht gewillt, den eben erst wiedergewonnenen Freund aufzugeben.

Die gewundenen Wege der beiden Freunde, die sich überschlagenden, oft einander widersprechenden Ausflüchte zeigen Schnitzlers Lust am überbordend Komischen. Wie so oft bei Schnitzler bleibt der Schluss offen, denn Ilona, die Geliebte, schwört Rache und ist bereit, das ganze weibliche Geschlecht an Anatol zu rächen.

 Regie: Helga David.  Mit: Sophie Aujesky, Katharina von Harsdorf, Christian Kainradl, Horst Klaus, Wolfgang Lesky, Clemens Aap Lindenberg, Alfred Poliwka.

Premiere Do. 16. Juli, 19.30 Uhr

Folgevorstellungen: 17., 18., 19., 23., 24., 25., 26., 30., 31. Juli; 1., 2., 6., 7., 8., 13., 14., 15., 16. August; jeweils Do. & Fr. 19.30 Uhr, Sa. 15.00 und 19.30 Uhr, So. nur 15.00 Uhr.

Weitere Infromationen finden Sie unter www.helgadavid.at und www.schlosswartholz.at.  Karten unter 0664/ 378 87 25 oder unter schnitzler13))This is for spamprotection, please remove!((@))This is for spamprotection, please remove!((gmx.at.

 

 
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