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Russische Föderation

Aus Anlass des 71. Jahrestages des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg 1941-1945, der Beendigung des Zweiten Weltkrieges und der Befreiung Österreichs und Europas von der nationalsozialistischen Barbarei und Herrschaft luden die Botschafter von Armenien, Belarus, Kasachstan, Kirgisien, der Russischen Föderation, Tadschikistan, Turkmenistan sowie die Ständigen Vertreter der Russischen Föderation bei den Internationalen Organisationen und bei der OSZE in Wien und der Geschäftsträger a.i. von Usbekistan am 9. Mai 2016 zu einer Kranzniederlegung an den Grabstätten der gefallenen Soldaten der Roten Armee auf dem Zentralfriedhof sowie vor dem Ehrendenkmal für die für die Befreiung Wiens gefallenen Soldaten der Roten Armee am Schwarzenbergplatz ein. Unter großem Publikumsinteresse überbrachten die diversen Delegationen der genannten Länder mit großen Kränzen das Gedenken vor das Ehrenmal. Im Anschluss luden alle Vertreter dieser Länder zu einem gemeinsamen Empfang in die bilaterale Botschaft der Russischen Föderation wo man bei Speis‘ und Trank den Gefallenen würdevoll gedachte. Dazu hatten einige der teilnehmenden Nationen eigene Verköstigungsstände errichtet, umso den Gästen die unterschiedlichen Ess- und Trinkgewohnheiten dieser großen Region in Zentralasien besser bekanntzumachen; eine großartige Idee die bereits im vergangenen Jahr großen Erfolg hatte.

Der Sieg im Großen Vaterländischen Krieg wurde allerdings mit einem furchtbaren Blutzoll erkauft. Mit 6,2 Millionen Toten und rund 23 Millionen Verwundeten und Vermissten erlitt die rote Armee die größten Verluste aller Kriegsparteien des 2. Weltkrieges. In den 90er Jahren, als russische Historiker erstmals in die sowjetischen Archive steigen konnten, wurden dann noch weit furchtbarere Zahlen genannt. Bis zu 26 Millionen militärische Todesopfer wurden geschätzt, für die zivilen Opfer kam man auf eine Näherungszahl von 24 Millionen was einschließlich des möglichen demographischen Wachstums einen Gesamtverlust von bis zu 40 Millionen Menschen bedeuten könnte.

Jedenfalls war am 8. Mai 1945 der Zweite Weltkrieg vorbei

– es endete eine Ära, Deutschland hatte kapituliert. Es gab dabei sogar zwei offizielle Kapitulationserklärungen: Die erste wurde am 7. Mai 1945 um 23.01 Uhr im französischen Reims unterzeichnet, die zweite in der Nacht zum 9. Mai 1945 um 00.16 Uhr in Berlin. Dies deshalb weil vom russischen Text der Urkunde einige Zeilen fehlten, die englische und russische Fassung aber die maßgeblichen Fassungen waren.

Nach all den aufgezeigten Fakten ist es nur zu begrüßen alljährlich eine würdige Gedenkfeier für diese Millionen opferbereiter russischer Bürger abzuhalten, die damit Europa und vielleicht die ganze Welt vor noch viel größeren Unheil unter Einsatz ihres Lebens gerettet haben. Ihnen gehört unser ewiger Dank, auf das so etwas nie wieder geschehe!

 
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