Aus Anlass der Beendigung der Ausstellung von Inés Lombardi „Past Present – Close and Distant" in der Wiener Seccession lud die Botschaft Brasiliens am 9. Mai 2011 zu einer Finissage in die Ausstellungsräumlichkeiten. In ihrer Ausstellung untersuchte Lombardi in zahlreichen Verweisen die Beziehungen zwischen Natur bzw. der Konstruktion und der Urbanität einer brasilianischen Moderne, aus der sich die kulturelle Identität eines ganzen Landes speist. Sie kommt auch nicht umhin die Frage nach dem Erbe dieser Moderne zu stellen, die so eng mit der Geschichte Brasiliens verflochten ist. Mit der Publikation zur Ausstellung erweiterte Inés Lombardi das Konzept der Hybridisierung im Buchformat. Statements von befreundeten Künstlern – individuelle Assoziationen zu ihren fotografischen Arbeiten – verwebt die Künstlerin zu einer Textcollage, die unterschiedliche Perspektiven vereint und ein neues Ganzes ergibt – offen und vielschichtig, ähnlich dynamisch wie die Arbeiten der Künstlerin. Sie wurde 1958 in Sao Paulo geboren, lebt und arbeitet aber in Wien; ihr Erfolg darf sicher auch als Erfolg für ihr Geburtsland gewertet werden.
