Zum Abschluss des Treffens wurde ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, das ein klares und starkes Zeichen für die Wahrung und Stärkung der Religionsfreiheit setzt. Beide Seiten betonten die fundamentale Bedeutung dieses Menschenrechts als Grundpfeiler demokratischer und pluralistischer Gesellschaften.
Bundesministerin Claudia Plakolm verwies auf die Verantwortung Österreichs, religiöse Vielfalt aktiv zu schützen: „Es ist wichtig, nicht wegzuschauen, wenn Christen verfolgt werden. Weltweit gibt es viele christliche Gemeinden, die unter Druck stehen, diskriminiert werden oder sogar Verfolgung erleben. Wir bekennen uns klar zum Schutz der Menschen, die wegen ihrer Religion verfolgt werden. Deswegen freuen wir uns sehr, durch die im Bundeskanzleramt eingerichtete ‚Abteilung für den internationalen Schutz verfolgter religiöser Minderheiten‘ künftig mit dem Malteserorden zusammenzuarbeiten.“ Regelmäßiger Wissensaustausch, Workshops, gemeinsame Studien und Schulungsmaßnahmen sollen dazu beitragen, den Schutz der Religionsfreiheit nachhaltig zu stärken und die Lage verfolgter Gruppen deutlich zu verbessern.
Großkanzler Riccardo Paternò di Montecupo betonte, dass „die große humanitäre Krise, mit der die Welt derzeit konfrontiert ist, nicht nur eine zunehmende Zahl bewaffneter Konflikte umfasst, in denen grundlegende Menschenrechte verletzt werden. Sie verursacht auch zunehmenden Druck auf die Religionsfreiheit in vielen Regionen weltweit. Wir freuen uns daher sehr, dass Bundesministerin Plakolm auf die Erfahrung des Malteserordens vertraut, die wir bei unseren Bemühungen zur Förderung der Religionsfreiheit weltweit gesammelt haben, und freuen uns auf die Umsetzung gemeinsamer Projekte.“
Der Besuch von Fra’ John T. Dunlap und der ihn begleitenden Delegation markiert einen weiteren Höhepunkt in den langjährigen Beziehungen zwischen dem Malteserorden und der Republik Österreich. Mit dem im Rahmen des Besuchs unterzeichneten Memorandum of Understanding bekräftigen beide Seiten den Willen, gegen die zunehmende Intoleranz und Diskriminierung über alle sozialen Schichten und nationalen Grenzen hinweg, mit vereinten Kräften vorzugehen.