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Deutscher Botschafter eröffnet neue Trabi-Ausstellung am Großglockner!

Im Besucherzentrum auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe können die Gäste eine Reihe von Ausstellungen besuchen. Darunter die höchstgelegene Automobil- und Motorradausstellung der Welt! Teil davon ist die neue Sonderausstellung „Trabi-Ansturm am Großglockner – Reisefreiheit pur anlässlich 30 Jahre Mauerfall“, die gestern gemeinsam mit besonderen Gästen aus Deutschland – darunter Ralf Beste, deutscher Botschafter in Wien, Wolfgang Kießling, Vorstand des Vereins INTER TRAB, Leiter des Trabi-Museums Zwickau und ehemaliger Trabi-Rallye-Fahrer, österreichischen und deutschen Zeitzeugen und natürlich treue Trabis- Fans – eröffnet wurde. Denn als vor 30 Jahren die Mauer fiel und damit die Reisefreiheit kam, machten sich zahlreiche DDR-Bürger in ihren Trabanten und Wartburg auf den Weg nach Österreich. Das Ziel vieler wagemutiger Zweitakter-Piloten: der Großglockner! Und so erzählt die neue Ausstellung die Geschichte und die Geschichten, die sich im Sommer des Jahres 1990 rund um die nicht wirklich bergtauglichen 5.000 Trabis und ihre Insassen auf der Großglockner Hochalpenstraße zugetragen haben.

30 Jahre Trabi-Ansturm am Großglockner

 

Reisefreiheit pur anlässlich 30 Jahre Mauerfall

 

Als im November 1989 die Berliner Mauer und damit die DDR fielen, machten im darauffolgenden Sommer zahlreiche Bewohner aus dem Osten Deutschlands von ihrer neuerlangten Reisefreiheit Gebrauch. GROHAG-Generaldirektor Johannes Hörl meint: „In Zeiten wie diesen wird uns allen schmerzlich bewusst, was das Wort Reisefreiheit, das wir oft allzu leichtfertig verwenden, eigentlich bedeutet. Was es bedeutet, jederzeit überallhin fahren und gehen zu dürfen. Ich wünsche mir, dass die Großglockner Hochalpenstraße und diese Ausstellung gerade in diesem Sommer Symbol für unsere manchmal als Selbstverständlichkeit gesehene Freiheit sind.“ Allein im ersten Jahr nach dem Mauerfall brachte der Besucherstrom aus den neuen deutschen Bundesländern über 500.000 Nächtigungen im Bundesland Salzburg. Und mit den Gästen aus dem Osten kamen auch die Trabanten – die Trabis. Denn nachdem sich die Ostdeutschen nicht wirklich sicher waren, wie lange die Reisefreiheit währen würde, durfte es nur das Größte sein: Also der höchste Punkt, den man mit dem Auto erreichen konnte. Die Folge: Im Sommer 1990 und in den Folgejahren kamen tausende Trabanten, um den Großglockner zu bezwingen. Einige mit mehr, andere mit weniger Erfolg… Fernsehbeiträge von damals, Zeitungsartikel und Berichte von denen, die live dabei waren, erwecken in der Ausstellung die Geschehnisse des Trabi-Sommers am Großglockner zu neuem Leben. Ralf Beste, deutscher Botschafter in Wien, zeigt sich erfreut über die Ausstellung: „Eine Trabi- Ausstellung auf dem Großglockner zu eröffnen gehört sicherlich zu den ungewöhnlicheren Terminen eines Botschafters. Diese Auffahrt mit einem Trabant in Angriff zu nehmen, zeugt schon von großem Optimismus - zeigt aber auch, wie groß der Freiheitsdrang der Bevölkerung unter dem DDR-Regime letzten Endes war. Was man daher trotz Ostalgie nicht vergessen sollte: Trabi war nicht nur niedlich – der Kübelwagen der NVA in der Ausstellung zeigt es.“

 
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