Diplomatischer Pressedienst

Vienna calling    Mehr Information …

 
 

Republik Serbien

Anlässlich des Nationalfeiertages am 15. Februar luden der Botschafter, S.E. Pero Jankovic und der Ständige Vertreter bei der OSZE und anderen internationalen Organisationen in Wien, S.E. Vuk Zugic am 9. Februar 2017 zu einem Empfang in den Festsaal der Diplomatischen Akademie. Am 15. Februar feiern die Serben den Beginn des ersten serbischen Aufstandes gegen das Osmanische Reich im Jahre 1804 und das Inkrafttreten der ersten Verfassung 1835, aus der der erste serbische Staat hervorging, das Fürstentum Serbien.


Das Fürstentum Serbien war ein Gebiet auf dem Balkan, das zum Osmanischen Reich gehörte. Zwischen 1804 und 1815 war diesem Landesteil als Ergebnis des ersten und des zweiten serbischen Aufstandes gegen die türkische Herrschaft von dem Osmanischen Reich eine begrenzte Autonomie unter einem Fürsten zugestanden worden. Der osmanische Wesir in Belgrad Marasli Ali Pasa, erkannte zunächst den späteren Fürsten Milos Obrenovic als obersten Knez an, der in einer Volksversammlung am 6. November 1817 zum erblichen Fürsten gewählt wurde. Mit einer Urkunde vom August 1830 erkannte Sultan Mahmud II. Obrenovic als Fürst der Serben an und mit einer weiteren Urkunde vom November 1833 wurden die Autonomierechte des Fürstentums präzisiert. Milos Obrenovic war damit der erste anerkannte Monarch des Fürstentums Serbien. Somit war das Fürstentum de facto unabhängig.


Anfangs war das Territorium relativ klein, das Gebiet beschränkte sich auf das Paschaluk Belgrad, welches aber in den Jahren 1831-1833 im Osten, Süden und Westen erweitert wurde. Das Fürstentum wurde außer zwischens 1842 und 1858 vom Haus Obrenovic regiert. Mit dem Berliner Kongress 1878 erlangte das Fürstentum seine volle Unabhängigkeit, indem es international anerkannt wurde. Am 6. März 1882 wurde es in das Königreich Serbien umgewandelt.


Das Fest wurde durch die wunderschön gesungenen Hymnen von Serbien und Österreich eingeleitet, wobei ein ungemein starker Gästeantrag zu verzeichnen war. Sowohl Ehrengäste als auch die Serbische Kolonie waren geladen, was fast den Umfang der Räumlichkeiten sprengte. Dies zeigt allerdings, dass die gutnachbarlichen Beziehungen auch echt mit Leben erfüllt sind und auf eine positive Zukunft weisen.

 
Nach oben scrollen, Scroll to top