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Botschafter des Malteserordens betont enge Verbindung zwischen Diplomatie und Hilfeleistung

Anlässlich des Ordensfeiertages des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens lud S.E. DI Sebastian Prinz von Schoenaich-Carolath, Botschafter des Ordens bei der Republik Österreich, am 24. Juni 2025 zum traditionellen diplomatischen Empfang in den St. Johanns Club in Wien. In seiner Rede unterstrich der Botschafter die besondere Rolle des Ordens als Völkerrechtssubjekt und als humanitäre Hilfsorganisation – eine Kombination, die in Krisenregionen weltweit zunehmend an Bedeutung gewinnt.

S.E. Botschafter DI Sebastian Prinz von Schoenaich-Carolath (li.) und Großprior Fra´ Gottfried Kühnelt-Leddihn (re.) betonten beim Botschaftsempfang des Malteserordens die enge Verbindung zwischen Diplomatie und konkreter Hilfeleistung. © Fotocredit: Malteserorden – Stephan Schönlaub

v.r.n.l.: S.E. Botschafter DI Sebastian Prinz von Schoenaich-Carolath mit Gattin, der Protokollchef des BMEIA, S.E. Botschafter Mag. Maximilian Hennig, Großprior Fra´ Gottfried Kühnelt-Leddihn, Gesandter Mag. Constantin Hoheneck. © Fotocredit: Malteserorden – Stephan Schönlaub

Seit der Akkreditierung von Sebastian Prinz von Schoenaich-Carolath als Botschafter des Malteserordens bei der Republik Österreich im Jahr 2018 hat sich die globale Lage dramatisch zugespitzt. Vor diesem Hintergrund gewinnt der diplomatische Auftrag des Ordens stetig an Gewicht. Beim Empfang zum Hochfest des Ordenspatrons, des Hl. Johannes des Täufers, betonte Prinz von Schoenaich-Carolath, wie die Diplomatie des Ordens gezielte, humanitäre Hilfe in Krisenregionen ermöglicht.

Als herausragendes Beispiel nannte er das Holy Family Hospital in Bethlehem. Trotz der angespannten Lage im Nahen Osten kann diese moderne Geburtsklinik im Westjordanland weiterarbeiten – jeden Monat erblicken dort über 350 Kinder das Licht der Welt. Möglich wird dies durch den vertrauensvollen Kontakt des Ordens zu sämtlichen politischen und religiösen Gruppen in der Region. Dasselbe Prinzip gelte, so der Botschafter, auch für Hilfseinsätze in der Ukraine, im Libanon und im Gazastreifen, wo enge Kooperationen – etwa mit dem Lateinischen Patriarchat von Jerusalem – lebensrettende Hilfe überhaupt erst ermöglichen.

„Angesichts der unfassbaren humanitären Katastrophen ist jede Hilfe letztlich zu wenig“, räumte der Botschafter ein. „Aber der Malteserorden wird nicht nachlassen, dem Leitsatz unseres Ordensgründers zu folgen: dass es immer Menschen geben wird, die dafür arbeiten, das Leid geringer und das Elend erträglicher zu machen.“

Fra’ Gottfried Kühnelt-Leddihn, Großprior von Österreich, würdigte das langjährige Engagement des Botschafters, insbesondere im Kampf gegen den Menschenhandel. Er hob zudem hervor, dass das Großpriorat von Österreich eine treibende Kraft bei der internationalen Entwicklung des Ordens ist. So wurde die Assoziation in der Slowakei kürzlich gegründet – nach jahrelanger österreichischer Begleitung beim Aufbau der dafür nötigen Voraussetzungen. Auch in Litauen und Estland engagieren sich Botschafter aus dem Großpriorat von Österreich bei der Etablierung eigenständiger Strukturen und effektiver Hilfsorganisationen vor Ort. Auch in diesen Ländern sollen in Zukunft eigenverantwortliche Assoziationen errichtet werden.

Den Empfang nutzen zahlreiche Vertreter des diplomatischen Korps, hochrangige Persönlichkeiten aus Kirche, mit dem Apostolischen Nuntius S.E. Erzbischof Dr. Pedro López Quintana an der Spitze, Politik, Militär und Zivilgesellschaft sowie Mitglieder und Unterstützer der Malteser-Hilfswerke und verschiedener weiterer Hilfsorganisationen zum informellen Informationsaustausch. Damit setzte der Orden einmal mehr ein deutlich sichtbares Zeichen für die Bedeutung seiner völkerrechtlichen Stellung als Brücke zwischen Diplomatie und konkreter humanitärer Hilfe. - (Malteserorden – Stephan Schönlaub)

 
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