Aus Anlass des 175jährigen Bestehens diplomatischer Beziehungen zwischen den U.S.A. und Österreich luden am 13. Februar 2013 die Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika und das Ministerium für europäische und internationale Angelegenheiten zu einer Galaveranstaltung in den Festsaal der Wiener Diplomatischen Akademie. Eingangs lobhudelte der Direktor der Akademie, Dr. Hans Winkler, das Verhältnis der U.S.A. zu Österreich in reichlich übertriebenen Worten, die Videomessage des österreichischen Botschafters in den U.S.A., S.E. Dr. Hans Peter Manz schlug in eine ähnliche Kerbel. Relativ sachlich das Statement des U.S. Botschafters in Österreich, S.E. William C. Eacho III. dafür umso lieblich bis schmalzig die Rede des österreichischen Bundespräsidenten Dr. Heinz Fischer, der in amerikagefärbten Kindheitserinnerungen schwelgte und sich als Jazzfan outete. Kritische Stimmen wie zu Vietnam oder Guantanamo blieben bei dieser anwesenden US-Fangemeinde natürlich ausgeschlossen, sodass man meinen könnte die U.S.A. sei der alleine seligmachende Punkt dieser Erde. Ein Videofilm über die 175 Jahre der amerikanisch-österreichischen Beziehungen setzte dem ganzen noch die Krone auf, bevor man zum Buffetdinner schritt, dass mit einem Wiener Schnitzel pro Person limitiert war. Wie schlecht muss es einer Weltmacht von Zuschnitt der U.S.A. wohl gehen, wenn zu einem solchen Ereignis sogar die „Schnitzel" (und das in Österreich) limitiert werden. Eine Veranstaltung von höchst zweifelhafter Objektivität.