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Souveräner Malteser Ritterorden

Aus Anlass des Ordensfeiertages luden der Botschafter, S.E. Dr. Christof Maria Fritzen und der Prokurator des Großpriorats von Österreich, Norbert Graf Salburg-Falkenstein am 24. Juni 2016 zu einem Empfang in die Räumlichkeiten des  St. Johanns Clubs.


Der Souveräne Malteser-Ritter-Orden oder wie er mit vollem Namen lautet: „Souveräner Ritter-Orden vom Hospital des Hl. Johannes von Jerusalem genannt von Rhodos, genannt von Malta“, ging aus einer amalfitanischen Hospitalbruderschaft des seligen Gèrard von Thum um 1099 in Jerusalem hervor. War die erste Aufgabe der „Hospitaliter“ die Krankenpflege, so kamen später auch die ritterlichen Aufgaben der Verteidigung des Heiligen Landes, des Glaubens und Schutz der bedürftigen Nächsten hinzu, weshalb die Ritter auch später Johannes-Ritter oder Johanniter nach ihrem Schutzpatron dem hl. Johannes dem Täufer genannt wurden. 1113 wurde die erste Regel des nunmehrigen Ordens durch Papst Paschalis II. bestätigt. 1187 nach der Eroberung von Jerusalem verlegte der Orden seinen Sitz nach Akkon, 1291 nach Zypern und von 1309 bis 1523 auf die Insel Rhodos. 1530 erhält der Orden von Kaiser Karl V. die Insel Malta als Lehen, die er siegreich 1565 gegen 40.000 Türken unter Sultan Mustafa Pascha verteidigt und fortan Malteser-Orden genannt wird. Im Zuge der napoleonischen Kriege geht Malta 1789 verloren, und seit 1834 ist der Ordenssitz in Rom. Leitsatz des Ordens: „Tuitio fidei et obsequium pauperum“ (Wahrung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen).


Als einerseits katholischer und vom Heiligen Stuhl vollinhaltlich anerkannter Laienorden und andererseits als Souveräner Staat unterhält der Souveräne Malteser-Ritter-Orden diplomatische Vertretungen in derzeit über 82 Ländern und unterstützt mit mehr als 12.500 Mitgliedern und 70.000 freiwilligen Helfern weltweit über 15 Millionen Menschen. Neben eigenen Krankenhäusern, Kliniken, Dispensarien und Hospizen, Alten- und Behindertenheimen, Flüchtlings- und Obdachloseneinrichtungen sowie Erste-Hilfe- und Sozialzentren und Leprastationen wird in den jeweiligen Ländern vor allem auf dem Gebiet der Behindertenbetreuung, des Sanitäts- und Rettungsdienstes sowie der Katastrophenhilfe gearbeitet. Das Großpriorat von Österreich führt derzeit sechs Hilfswerke (Malteser Hospitaldienst Austria, Altenwohnheim Malteser Hospiz, Malteser-Alten- und Krankendienst, Aktion St. Lukas, Malteser Betreuungsdienst, Aids-Dienst Malteser) und acht Kirchen (inkorporierte Pfarre und Kommende Mailberg, Groß Harras, Hl. Johannes der Täufer in Wien, Kärntnerstraße 37, St. Johann in Unterlaa, die Kommenden und Pfarrkirchen Fürstenfeld und Altenmarkt in der Steiermark, die inkorporierte Pfarre Maria Pulst und die Kirche Lebmach in Kärnten), eine Privatvolksschule sowie einen Forst- und Tourismusbetrieb in Ligist/Steiermark. Die slowenischen und slowakischen Ordensmitglieder sowie der slowenische Malteser Hilfsdienst sind ebenfalls dem Großpriorat von Österreich unterstellt.

 
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