An einen ungewöhnlichen Ort, dem Atrium des Wien Museums, luden dieses Jahr die Botschafterin und Ständige Vertreterin bei den Internationalen Organisationen, I.E. Arlette Conzemius sowie der Ständige Vertreter bei der OSZE, S.E. Marc Thill anlässlich des Nationalfeiertages des Großherzogtums am 21. Juni 2010. Inmitten einer bunten Plakatausstellung bewegten sich die vielen diplomatischen Vertreter anfangs noch etwas ungewohnt aber zunehmend interessierter. Im Anschluss bat man in den Brahmsaal des Wiener Musikvereins wo das Orchestre de Chambre du Luxembourg „Les musiciens" unter der Leitung von Nicolas Brochot und der Cello-Solistin Francoise Groben Werke von Ludwig van Beethoven und Camille Saint-Saens aufführten.
Die dritte Komposition war eine Erstaufführung „Evocations héroiques" von Alexander Müllenbach, eine Hommage an den Luxemburger Nationalhelden Johann den Blinden. Dieser heiratete am 1. September 1310 als Sohn Kaiser Heinrich VII im Dom zu Speyer die böhmische Erbprinzessin Elisabeth. Damit wurde das Haus Luxemburg schlagartig zu einer europäischen Großmacht, die 127 Jahre in Prag herrschte und ihre Residenz an der Moldau schließlich zum „Goldenen Prag" ausbauten. Mit dieser musikalischen Glanzleistung gelang ein grandioser Übergang von der Musiksprache des 14. Jahrhunderts und der Musikentwicklung in den letzten 50 Jahren. Besser und symbolhafter hätte man einen Nationalfeiertag wohl nicht begehen können. – Gratulation.
