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Galakonzert zum chinesischen Neujahr im Großen Musikvereinssaal - musikalisch ein Leckerbissen, der Rest war eine Schande!

Schon beim Betreten des Musikvereinssaales ist die schlichte Dekoration bzw. der Blumenschmuck aufgefallen! Es gab keine Dekoration, wie man das vielleicht von einem chinesischen Fest gewohnt wäre noch zierte ein einziges Blümlein den Saal, was wiederum für ein Neujahrskonzert üblich wäre.

Das Konzert selbst war ein wahrer Genuss für die Ohren. Das Sinfonieorchester der Philharmonic Generations Vienna (die Damen in verschiedenfarbigen langen Kleidern und die Herren mit verschiedenfarbigen Krawatten) unter der Leitung von Friedrich Pfeiffer (einem wirklich sehr engagierten Dirigenten) spielten kraftvoll und mit großem Temperament. Nur den Teil des Klavierkonzertes „The Yellow River“ von Xian Xinghai mit Donka Angatscheva am Klavier hätte man vorher etwas abstimmen können, denn die Pianistin konnte gar nicht stark genug in die Tasten hämmern ohne dass das Orchester sie übertönte. Die Werke von Rossini, Mozart, Beethoven, Haydn und der Familie Strauß wurden gekonnte und mit viel Schwung dem Publikum dargeboten.

Und damit sind wir bereits bei den nicht so erfreulichen Dingen dieses Konzertes. Leider hatten vor Angst viele Gäste das Konzert nicht besucht, sodass in dem Goldenen Saal des Musikvereines nur die Hälfte der Besucher gekommen waren. Der Programmzettel enthielt die notwendigsten Informationen und war mit 1 Euro sicher das teuerste A5 –Blatt, welches ich in den letzten Jahren erworben habe. Wie schon erwähnt, nichts deutete auf ein Neujahrskonzert hin und schon gar nicht auf ein Galakonzert. Kein Botschafter hielt eine Rede, niemand gratulierte zum chinesischen Neujahr und die einzigen Worte an das Publikum gerichtet, war die Bitte um Spenden für die Opfer der Epidemie in China.

Der Empfang nach dem Galakonzert war ebenfalls vernachlässigbar, einziger Höhepunkt dieses Empfanges im kleinen Kreis war, das einer reizenden Kellnerin vom Tableau mit Getränken einige gefüllte Gläser auf dem Boden landeten. Nun gut, es wäre alles nicht so eine große Sache, wenn die Organisatoren für die Parkettplätze plus Empfang nicht rund 300 Euro pro Person verlangt hätten. 

 Zusammenfassend lässt sich nur sagen, für China ist das kein Aushängeschild und ich lasse auch keine Ausrede gelten, die vielleicht auf die tragischen Ereignisse in China hindeuten wollen. Es war einfach schlecht organisiert und offensichtlich war nur ans Geldverdienen gedacht worden und man hatte vergessen, dass man für diesen Preis auch etwas bieten muss!

Somit ist verständlich warum es auf der ganzen Welt nur ein bekanntes Neujahrskonzert gibt, und zwar das Wiener Neujahrskonzert am 1. Jänner. Es ist und bleibt das Original!

 

 
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